Xanadu
Gerade hatte man gedacht, man hätte die '70er Jahre unbeschadet überwunden, da rollte - im wahrsten Sinne des Wortes - Olivia Newton-John nach ihrem 70s-Übererfolg in Grease erneut heran und versuchte sich in Xanadu als altgriechische Muse in einer amerikanischen Roller-Disco. Sehen wollte das verständlicherweise niemand (Co-Star Gene Kelly hatte danach nie wieder eine Hauptrolle in Hollywood - Zufall, fragt man sich?), aber hören durchaus: Der Soundtrack war ein Hit.

Yuppies

Angeblich ein Fast-Akronym für "Young Urban Professionals" - also die geld- und spaßhungrigen jungen Leute, die gedeckte Anzüge trugen, 20 Stunden am Tag arbeiteten, den Rest über feierten und nie schliefen. Das einzige, was sie bremsen konnte, war AIDS und insbesondere der Schwarze Montag, Daraufhin verwandelten sich die Yuppies von den gut angezogenen, aber ausgepowerten Brokern aus Wall Street in die immer noch gut angezogenen, aber in Existenzangst schwelgenden Werbeleute aus der Serie Die besten Jahre (Originaltitel: thirtysomething).

ZDF-Hitparade, Die
Kaum zu ertragen, aber was sollte man Mitte der 80er schon machen? Als Viktor Worms die Moderation von Dieter Thomas Heck übernahm und die Lieder plötzlich nicht mehr deutsch gesungen, sondern nur noch deutsch produziert sein mussten, wurde es etwas erträglicher. Hätten wir damals genug Auswahl gehabt, wären "Acts" wie die Erste Allgemeine Verunsicherung und Nicki sicher nicht zu Stars geworden.
Siehe auch Formel Eins, Musikladen Eurotops, Die Spielbude

ZDF-Weihnachtsserien
Jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr versorgte uns das ZDF mit einer neuen, spannenden Miniserie, üblicherweise in sechs Episoden. Timm Thaler mit Tommy Ohrner wird manchmal noch wiederholt, aber spätere Serien sind inzwischen praktisch in Vergessenheit geraten, obwohl es sich um solche Klassiker handelt wie die historischen Dramen Silas oder Jack Holborn (beide mit dem jungen Patrick Bach), den Spionagethriller Patrik Pacard mit Hendrik Martz oder die Geigensaga Oliver Maass. Kennzeichen der ZDF-Weihnachtsserien waren immer Protagonisten zwischen 12 und 16 Jahren, die irrwitzige Abenteuer bestehen mussten. Der Niedergang des Formats kam mit der Ballerinaschmonzette Anna mit Silvia Seidel, an deren Schmalzigkeit auch (wieder einmal) Patrick Bach nichts ändern konnte.
Siehe auch Mandara, Die Wicherts von nebenan

Zini
Ein flimmernder gelber Punkt, von dem man glauben sollte, er sei ein "Wuslon" vom einem fremden Planeten, das allein aus dem Grund auf die Erde gekommen sei, um uns - zusammen mit einem menschlichen Co-Moderator - mit Disney-Cartoons und Ausschnitten aus lustigen Stummfilmen zu beglücken. Die daraus entstehende Potpourri-Sendung hieß je nach Jahr und Sendeplatz Spaß am Montag oder Spaß am Dienstag, produziert vom Hessischen Rundfunk fürs ARD-Nachmittagsprogramm. Als Nachfolger des legendären Hasen Cäsar immerhin noch witziger als die NDR-Variante mit Hanni Vanhaiden und einer Walross-Handpuppe.

Zuckowski, Rolf
Das wäre dann der Rolf von "Rolf und seine Freunde", bis in die Gegenwart tätiger, unermüdlicher Komponist und Texter neuer Kinderlieder. Leider waren schon in den 80ern für alle mindestens stubenreinen Kinder sogar Samson und Tiffy aus der Sesamstraße fünfmal cooler als er.
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